Die besuchten Orte haben eine klare Bestimmung und erfüllen ihren spezifischen Zweck. Sie sind von Menschen geschaffen und inszeniert. Innerhalb dieser Welten funktionieren sie reibungslos, ohne dass weitere Erklärungen nötig sind – denn alle Beteiligten sind mit der Umgebung vertraut. Es entsteht eine Korrelation zwischen Vorstellung und Wirklichkeit, die durch die Betrachtung dieser Orte gefördert wird. Die Kamera hebt sie aus ihrem ursprünglichen Kontext heraus, sodass nur noch die Details übrig bleiben. Sie existieren als eigenständige Universen nebeneinander. In der fotografischen Darstellung finden sich die Orte in Kombinationen wieder, die in der Realität so nicht bestehen. Durch den fotografischen Prozess wird das Alltägliche fragmentiert und neu interpretiert. Die ursprüngliche Funktion der Orte tritt in den Hintergrund und die ästhetische Wahrnehmung in den Vordergrund. So entstehen neue Perspektiven auf vermeintlich vertraute Orte, oder Orte von denen man eine bestimmte Vorstellung hatte.